Unfallversicherung
Warum eine Unfallversicherung unverzichtbar ist
Was bedeutet und kann eine Unfallversicherung?
Jährlich passieren in Deutschland rund 9 Millionen Unfälle – 70 % davon in der Freizeit und 30 % im Beruf. Statistisch gesehen ereignet sich alle vier Sekunden ein Unfall. Die gesetzliche Unfallversicherung greift jedoch nur in Ausnahmefällen und reicht oft nicht aus, um die finanziellen Folgen zu bewältigen. Eine private Unfallversicherung schützt Sie umfassend und sorgt dafür, dass Sie und Ihre Familie auch nach einem Unfall finanziell abgesichert sind.
Beispiele, die die Bedeutung der Unfallversicherung verdeutlichen:
Sturz von einer Leiter
Herr Z. stürzte beim Reinigen der Dachrinne von der Leiter, brach sich beide Arme und erlitt eine Rückenmarksverletzung, die ihn ab dem Becken lähmte. Seine private Unfallversicherung übernahm die Kosten für die Rehabilitation und zahlte eine Invaliditätssumme, mit der der Umbau des Hauses finanziert werden konnte. Zusätzlich sorgt seine Unfallrente dafür, dass die Familie keine größeren finanziellen Einschnitte hinnehmen muss.
Fahrradunfall eines Kindes
Ein Kind prallte bei der ersten Fahrt mit dem neuen Fahrrad gegen ein parkendes Auto und zog sich tiefe Schürfwunden im Gesicht zu. Trotz medizinischer Versorgung blieb das Gesicht entstellt. Da die Krankenkasse die Kosten für eine kosmetische Operation nicht übernahm, sprang die private Unfallversicherung ein und sicherte die Behandlung ab.
Lawinenunglück
Frau S., eine passionierte Skifahrerin, wurde bei einem Lawinenunglück verschüttet. Leider kam jede Hilfe zu spät. Dank der privaten Unfallversicherung wurden zumindest die Kosten für die Beerdigung übernommen, was die Familie finanziell entlastete.
Autounfall
Herr T . verlor bei einem Autounfall beide Beine. Ohne private Unfallversicherung musste die Familie sämtliche Kosten für die Reha und den behindertengerechten Umbau des Hauses sowie eines Fahrzeugs selbst tragen – eine immense finanzielle Belastung.
Warum eine Unfallversicherung so wichtig ist
Die Unfallversicherung ist für alle Personen empfehlenswert, da sie Schutz vor den finanziellen Folgen eines Unfalls bietet. Sie greift bei körperlichen Schäden durch plötzliche, äußere Einwirkungen, die eine Gesundheitsschädigung verursachen. Der Schutz gilt rund um die Uhr – bei allen Aktivitäten, ob beruflich oder privat.
Was ist versichert?
Die finanziellen Folgen einer körperlichen Schädigung durch einen Unfall. Ein Unfall liegt vor, wenn die versicherte Person durch ein plötzlich von außen auf den Körper wirkendes Ereignis (Unfallereignis) unfreiwillig eine Gesundheitsschädigung erleidet. Die Unfallversicherung mindert die finanziellen Folgen aus einem derartigen Ereignis u.a. durch die unten aufgeführten Leistungen. Deckung besteht dabei in der Regel 24 Stunden täglich bei allen Aktivitäten des täglichen Lebens; auch während der Arbeitszeit.
LEISTUNGEN DER UNFALLVERSICHERUNG
INVALIDITÄTSLEISTUNG
Die Unfallversicherung zahlt abhängig vom Grad der Invalidität eine einmalige Kapitalzahlung. Die Bemessungsgrundlage bildet die sogenannte Gliedertaxe, die für jedes Körperteil eine feste Invaliditätsquote definiert. Für spezielle Berufsgruppen wie Musiker oder Mediziner gibt es individuelle Tarife.
TODESFALLLEISTUNG
Verstirbt die versicherte Person durch einen Unfall, wird die vereinbarte Todesfallsumme ausgezahlt, z. B. zur Deckung der Beerdigungskosten.
TAGESGELDER UND UNFALLRENTE
Krankenhaustagegeld und Genesungsgeld: Unterstützung während eines Krankenhausaufenthalts und der anschließenden Genesung.
Unfall-Krankentagegeld
Ergänzt nach längerer Krankschreibung das reduzierte Krankengeld der Krankenkasse.
Unfallrente
Bei schwerer Invalidität sorgt eine lebenslange Rente für finanzielle Stabilität.
Übergangsleistung
Wenn sechs Monate nach dem Unfall noch eine Beeinträchtigung von mindestens 50 % besteht, zahlt die Versicherung eine zusätzliche Übergangsleistung, die Kosten für Hilfsmittel oder Therapien deckt.
Je nach Versicherer sind weitere Zusatzbausteine möglich.
Progression – Ein wichtiger Faktor der Unfallversicherung
Die Höhe der Auszahlung bei Invalidität hängt von der Grundsumme, dem Invaliditätsgrad und der vereinbarten Progression ab. Letztere erhöht die Leistung bei hohem Invaliditätsgrad, da hier meist besonders hohe Kosten entstehen.
BEISPIEL:
Ohne Progression: Verlust der Sehkraft eines Auges (50 % Invalidität) – Auszahlung: 50.000 € bei einer Grundsumme von 100.000 €.
Mit 300 % Progression: Auszahlung: 100.000 €.
Mit 500 % Progression: Auszahlung: 150.000 €.
Je höher die Progression, desto besser der Schutz bei schwerwiegenden Unfällen.
Zusätzlich sinnvolle Versicherungen
Neben der Unfallversicherung gibt es weitere Policen, die ergänzend Schutz bieten:
Berufsunfähigkeitsversicherung:
Schützt vor finanziellen Einbußen bei Arbeitsunfähigkeit.
Stationäre Zusatzversicherung:
Bietet im Krankenhaus Leistungen wie Chefarztbehandlung oder Einzelzimmer.
Pflegezusatzversicherung:
Deckt hohe Pflegekosten, die durch die gesetzliche Pflegeversicherung nicht abgedeckt sind.
Auslandsreisekrankenversicherung:
Unverzichtbar für Reisende, da die gesetzliche Krankenversicherung im Ausland nur eingeschränkt zahlt.